Realisierungswettbewerb Fassadensanierung des Rathaus-Anbaus der Stadt Hamm

Der Anbau zum Rathaus Hamm zeigt klar die wesentlichen Gestaltungsmerkmale und Entwurfsabsichten aus seiner Entstehung in den 1960er Jahren. Ein Sockelgeschoss mit darüber „schwebendem“, auf seine Leichtigkeit und Filigranität hin detailliertem aufgehenden Volumen, welches sich in einer klar geordneten Skelettstruktur abzeichnet, ist kombiniert mit dem straßenseitig „untergeschobenen“, und im ersten Ausdruck separat wirkenden Kubus. Diese Elemente bilden den Charakter des Gebäudes und seine denkmalwerte Substanz ab.

Die Wesens-Merkmale zu erhalten bietet die Basis für den von uns vorgeschlagenen Entwurf zur energetischen Sanierung der Fassade. Die neue Fassadenbekleidung aus rotem Sandstein im Sockel und fein reliefierten Betonfertigteilen in den aufgehenden Geschossen ist, als Transformation des Bestehenden, geeignet, einen farbigen Dialog zum Rathaus aufzunehmen und eine absolut wörtliche Übernahme des Bestandes auszubalancieren. Der erdgeschossige, abstrakt-körperliche und gläserne Kubus soll mit hoher Transparenz im Dialog mit dem behutsamen Vorgehen in den Obergeschossen und der „Vielteiligkeit“ des Skeletts einen zeitgenössischen Charakter erreichen. Die aktuellen Möglichkeiten zur Gestaltung des Glases bieten die Option zu einer modernen Interpretation eines Öffentlichen Gebäudes mit Kontakt und Transparenz für seine Bürger.