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Das Baukunstarchiv NRW

Bauherr:

Stadt Dortmund,
Städtische Immobilienwirtschaft

Baujahr:

2017 - 2018

Leistungsumfang:

Objektplanung, LP 1 – 4,
8 (künstlerische Bauleitung)

Projektkosten:

2.500.000 €

Fläche:

3.929 m²

Fotos:

Detlef Podehl

Ursprünglich als Königliches Oberbergamt erbaut, blickt das heutige Baukunstarchiv NRW auf eine lange und bewegte Umbaugeschichte zurück. Der 1875 fertiggestellte Verwaltungsbau wurde bereits nach kurzer Zeit zum städtischen Kunst- und Gewerbemuseum umgebaut.
Nach starker Zerstörung im 2. Weltkrieg setzte sich die damalige Museumsdirektorin Leonie Reygers dafür ein, das Gebäude zu erhalten und in eine moderne Museumsarchitektur umzuwandeln.

Mehr als fünf Jahrzehnte war das Gebäude als „Museum am Ostwall“ fester Bestandteil des öffentlichen und kulturellen Lebens der Stadt Dortmund, bis es 2009 in neue Räumlichkeiten umzog und dem Gebäude wieder der Abbruch drohte. Nur durch großes Engagement konnte dies verhindert und mit der Erarbeitung eines neuen Nutzungskonzeptes das Blatt schließlich gewendet werden. In der Zeit von 2017 bis 2018 wurde das ehemalige Museum am Ostwall zum „Baukunstarchiv NRW“ umgebaut.

Das Haus für die neue Nutzung als Baukunstarchiv mit Archivbereichen, Büroflächen, Bibliothek, Leseräumen und Seminarsälen zu erhalten und behutsam anzupassen wurde dabei als Kern der Aufgabe begriffen. Die räumlichen Qualitäten des Bestandes mit der zentralen lichtdurchfluteten Halle mit Umgang in zwei Geschossen, dem Gartensaal, den Bezügen zum Park und zur Promenade am Ostwall sowie die dauerhaft effiziente Konstruktion und damit auch die energetischen Nachhaltigkeit zu identifizieren, weiter zu nutzen und mit angemessener Zurückhaltung klug zu ergänzen bzw. optimieren,
stellen die wesentlichen Parameter der gewählten Lösung dar.

Die Stahl-Glas-Fassaden, das Stahl-Glas-Dach und die Dachdecke wurden den heutigen Standards entsprechend ergänzt, die Rettungswegesituation bzw. das Brandschutzkonzept für eine Versammlungsstätte nach aktuellem Baurecht angepasst und Maßnahmen zur barrierefreien Nutzbarkeit des Gebäudes durchgeführt. Alles erfolgte unter dem als Ziel formulierten Konzept: Weiter-Bauen, ohne den Charakter, die vorgefundenen Qualitäten einzubüßen – fast unbemerkt das Haus für nächste Nutzer, nächste Generationen, leistungsfähig übergeben.


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