Kapelle Haus Visbeck
Bauherrin: |
Britta Markert-Löbbert |
Baudaten: |
Planungs- und Bauzeit 2018 - 2021 |
Baukosten: |
280.000 € |
Fotos: |
Bild & Heimat . fotodesign / Klaus F. Werner |
Die Johann Conrad Schlaun zugeschriebene Marienkapelle Visbeck, erbaut in den Jahren 1747 bis 1749, steht in einem waldreichen Geländeabschnitt der Bauerschaft Dernekamp südöstlich von Dülmen, zugehörig zu dem ehemaligen Rittergut Haus Visbeck. Von dem ehemals auf zwei Inseln gelegenen Wehrbau ist nur noch der westliche Teil des ursprünglich aus drei Flügeln bestehenden Wirtschaftsgebäude aus dem 17. Jahrhundert erhalten. Teiche und Gräften sind nicht mehr existent.
Die Kapelle liegt außerhalb der ehemaligen Ritterburg. Im Volksmund wird sie auf Grund ihrer Typologie des Oktogonalbaus Johann Conrad Schlaun zugewiesen. 1889 wird sie um einen rechteckigen Anbau erweitert.
Die Kapelle befand sich in einem schlechten Zustand. Die Fassaden waren mit einem Zementputz verkleistert. Der Innenraum war dunkel und mit zahlreichen Kirchenmöbeln zugestellt. Ein beige-brauner PVC-Boden verstärkte den enttäuschenden Raumeindruck.
Bei der Sanierung wurde der Zementputz überwiegend entfernt und durch einen atmungsaktiven Muschelkalkputz ersetzt, der bis zu einer gewissen Steinsichtigkeit abgebürstet wurde. Den Innenraum bestimmen jetzt helle Wand- und Deckenflächen sowie ein wunderschöner Ziegelsplitterrazzoboden. Zusammen mit der sparsamen Möblierung ist die Schönheit der Kapelle nun wieder innen wie außen eindrücklich erfahrbar.