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Schievenfeld-Siedlung, Gelsenkirchen

Bauherr:

Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH

Baudaten:

2015 - 2021

Baukosten:

ca. 12.000.000 Euro

Fotos:

Schwarz-Werk / Eva Schwarz

Umbau, Sanierung & energetische Quatiersentwicklung

Die Schievenfeld-Siedlung in Gelsenkirchen ist eine ehemalige Arbeitersiedlung, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Zechenbaumeister Ernst Hachmann als Gartenstadtsiedlung für die Mitarbeiter der Schachtanlage Graf Bismarck 3/5 geplant wurde.

Im Rahmen des Projekts „Energetische Quartiersentwicklung – Schievenfeld-Siedlung Gelsenkirchen“ sollte die Verbesserung der Wohnqualität von Stadtquartieren der Wohnungsunternehmen im Ruhrgebiet in den Fokus genommen werden.
Das Projekt ist Teil des 2015 durch eine Initiative des Bauministeriums Nordrhein-Westfalen zusammen mit sechs Wohnungsunternehmen gestarteten Projektes, das „Besser Wohnen – energetische Sanierung plus“ tituliert wird.

In diesem speziellen Projekt „Schievenfeld-Siedlung Gelsenkirchen“ wird die Verbesserung der Wohnqualität durch ein neu geschaffenes Angebot von Freisitzen in Form von Terrassen und Loggien erreicht. Zu Gunsten dieser wurden teilweise Stallanbauten aufgegeben, die allerdings durch neue sogenannte „Stallersatzgebäude“ zwischen den Häusern ersetzt wurden. Für die neuen Freisitze sind Eingriffe in die Fassaden notwendig gewesen, um Durchgänge aus den Wohnungen auf die Freisitze und Terrassen zu ermöglichen. Die grundsätzliche Typologie der Fassade wird dabei aber beibehalten. Außerdem wurden auch alle übrigen Fenster erneuert. Die derzeitige grobschlächtige Proportion der Fenster durch Einführung einer einfachen Sprossenteilung wird dabei verbessert. Im Übrigen bleiben die Fensteröffnungen in der jetzigen Form erhalten. Das Setzen von neuen Fensteröffnungen zur Verbesserung der Belichtungsverhältnisse in den Wohnungen wurde im Einzelfall realisiert. Neue Fensteröffnungen wurden der bestehenden Typologie angepasst.
Im Zuge einer energetischen Optimierung wurde in einer Baulücke an der Schievenstraße ein Neubau errichtet, in dem ein Blockheizkraftwerk integriert ist. Darüber hinaus entstanden in dem Neubau barrierefreie und behindertengerechte Wohnungen, die Siedlungsbewohnern mit eingeschränkter Mobilität eine Verbesserung ihrer Wohnungssituation bieten.
Auch der Freiraum der Siedlung wurde neugestaltet, um eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität zu erzielen. Der Grundgedanke der Freiraumplanung ist, die bisherige beeindruckende Qualität des Gebietes, das aufgrund der wenigen verwendeten Materialien eine große Ruhe und Kraft ausstrahlt, beizubehalten und weiter zu stärken.

WETTBEWERB: „Energetische Quartiersentwicklung Schievenfeldsiedlung in Gelsenkirchen“


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