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Wettbewerb Gemeindehaus St. Dionysiuskirche in Dortmund Kirchderne

1. Preis

Bauherr | Auslober:

Ev. Friedenskirchengemeinde Dortmund-Nordost

Spürbarer Bezug und Respektvoller Abstand !

Die räumliche Einbindung des Gemeindehauses wird durch seine volumetrische Durchbildung mit der Höhenentwicklung zum Kopf im Dialog zum Turm sowie durch die Grundrissformulierung mit der Kantenaufnahme von Foyer und Turm auf der einen Ebene, die Verankerung mittels der Außentreppen und Außenmauern auf der anderen Ebene und nicht zuletzt der präzisen Aufnahme der Abmessungen des Kirchenschiffes im verglasten und leichten Foyer angeboten.

Das Material der zweischaligen Mauerwerkswand, ein heller, sandfarbener Klinker, vollflächig gefugt, unterstützt den körperhaften Eindruck des präzise formulierten kubischen Volumens und bietet somit eine Verwandtschaft zur Kirche.

Der respektvolle Abstand wird durch die Lage parallel gespiegelt um die Baumachse der Lindenreihe eingelöst. Der so zwischen den Gebäuden formulierte Raum unter dem Baumdach ist als eine transformierende Deutung des Kirchhofes mit großer Aufenthaltsqualität zu lesen und findet mit dem leichten Foyer sowie der auskragenden Überdachung die Vermittlung zwischen dem Hausinneren und dem vor gelagerten Raum, gleichsam dem „Äußeren Foyer“.

Wassergebundene Decke im Wechsel mit Rasenflächen, welche den Kirchhof auch im jetzigen Zustand kennzeichnen, nehmen Bezug zu den angrenzenden Gebäudekanten, den damit formulierten Räumen und unterstützen den Charakter der Kirche, „dem Solitär auf dem Rasenteppich“.

Das Foyer wird als Verbindungselement in mehreren Richtungen genutzt, wird somit Zentrum des Hauses und seiner Wege- und Funktionsverbindungen. Die im Norden angeordneten Stellplätze, welche den barrierefreien Zugang zum Gemeindehaus ermöglichen, werden über das Foyer mit dem Kirchhof und der Kirche in Bezug gesetzt. Der Saal bzw. die Kombination von Veranstaltungsräumen im Westen sowie der Bereich der Serviceräume und der Jugendbereich im Osten werden in der Längsrichtung des Hauses über das Foyer verknüpft.

Die den Gebäudeenden gewidmeten größeren Räume bilden einerseits die Bedürfnisse nach eigenen Bereichen, eigenen Identitäten ab. Andererseits ist der mit dem großen Fenster zum parkähnlichen Garten des Kindergartens orientierte Jugendraum auch in der Fassade wirksam und ablesbar platziert.

Die Modellierung des Geländes, im Wesentlichen mit den Erfordernissen der Baugrube und Baustelleneinrichtung ohnehin vorgegeben, führt zur Verankerung des Gebäudes am Ort, zur Verbindung mit Hilfe der neu organisierten nord-östlich gelegenen Treppenanlage mit der Einfriedung auf der Ostseite sowie zum notwendigen Raum für die Außengeräte auf dem tieferen Niveau des Kindergartens. 


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