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Umbau / Erweiterung St. Pankratius und St. Marien in Emsdetten

Begrenzter Wettbewerb

Bauherr:

Bischöfliches Generalvikariat, Münster

Baudaten:

2012

Kosten:

ca. 800.000 Euro

Der Entwurf folgt direkt der Aufgabe, einen Neubau als Dienstwohnungsgebäudes mit Pfarrverwaltung am Standort der Filialkirche Herz Jesu zu schaffen und organisiert gleichzeitig die Umnutzung der Kirche für Versammlungs- und Verwaltungszwecke durch spezifische, leichte Einbausituationen.

Eine großzügige Foyersituation, welche zunächst alle drei Eingänge verknüpft und in den anliegenden Raum überleitet, ist gleichsam als Herzstück und Zentrale Fläche für vielfältige Schaltbarkeiten der angeschlossenen Räume entworfen. Unter der vorhandenen Empore eingeschossig, im Anschlussraum jedoch über die gesamte Raumhöhe des Mittelschiffes entwickelt, soll diese Entwurfsentscheidung die Erlebbarkeit der Raumhöhe sowie der Lichtführung auch bei Einbau einzelner Wandbauteile sicherstellen. Die angeschlossenen Gruppenräume sind durch bewegliche Trennwände jeweils anlassbezogen zu nutzen und zu Raumgruppen oder dem großen Saal zu verbinden. Feste Wandbauteile im südlichen Seitenschiff bieten Ort für Möblierung und seitliche Kabinette.
Im „Ersten Obergeschoss“ schlagen wir zusätzlich zur Nutzung der vorhandenen Räume eine „leichte Bürolandschaft“ vor, um die Raumqualitäten weit möglichst zu erhalten.
Ein kleiner Baukörper auf der Nordseite bündelt die notwendigen Nebenräume. Das „Auslagern“ der Funktionen für den Kirchraum bietet nicht nur eine haustechnisch sinnvolle, sondern auch für den Innenraum sehr attraktive Alternative.

Das Wohngebäude mit Pfarrverwaltung zeigt sich im nordwestlichen Grundstückanteil mehrgliederig. Zum platzartigen Raum vor dem westlichen Haupteingang bildet der zweigeschossige Verwaltungsbaukörper eine raumbildende Kante, die Anlage des Foyers und des Einganges zum Platz erleichtern die Orientierung und Auffindbarkeit, die großzügig geöffnete Fassade verbindet Platz und Gebäude.
Im nördlich angeschlossenen Baukörper werden gleichsam in „drei einzelnen Häusern’“ mit jeweils definierten Freiraumbereichen die Wohnungen angeboten. Ein gemeinsamer Vorplatz sowie die durchgängige Baugestalt in einem Körper übersetzen den Gedanken der gemeinschaftlichen Wohnform der Priester ausdrücklich.

Die Ausführung des Gebäudes mit Klinkermauerwerk unterstützt einerseits die zusammenhängende Erscheinung der Gebäudeteile. Wir sehen sie darüber hinaus als ortstypisches Fassadenmaterial und werten den Nutzen für die Kosten der Bauunterhaltung sehr hoch.


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