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Wettbewerb Neubau Pfarrheim St. Joseph in Herne Wanne-Süd

2. Preis

Bauherr | Auslober:

kath. Kirchengemeinde St. Joseph

Baudaten:

2013

BGF:

ca. 350m2

Kostenrahmen:

ca. 750.000 Euro

Zusammenhang und Eigenständigkeit.

Der Kirche nicht zu konkurrieren, jedoch durch direkte Bezugnahme den Neubau zu situieren, ist einer der Leitgedanken des Entwurfs. Die Neubaukanten nehmen exakten Bezug zu den Kanten des Seitenschiffs und der Sakristei. Die zurückversetzte Eingangsloggia formt sich ebenfalls parallel zum Giebel des Querschiffes und des Kirchenzuganges und fasst einen nahezu quadratischen, befestigten Platz.

An den Gebäudeköpfen nach Westen und Osten befinden sich die Hauptnutzflächen – Gemeindesaal und Jugendraum. Diese sind mittels der expressiven, asymmetrischen Dachgauben gut erkennbar. Die innere Organisation und das Layout des Grundrisses sind auf die Abtrennbarkeit dieser beiden Hauptfunktionsbereiche ausgerichtet. Entsprechend der Lage und der Bedeutung der Funktionen sind diese auch in der plastischen Durchbildung und äußeren Gestalt ablesbar, die jeweiligen Hochpunkte binden sich darüber hinaus in den städtebaulichen Kontext ein und setzen dort einen neuen Akzent.

Die fußläufige Erschließung über die Hauptstraße ist besonders gut einsehbar, da sich das Gebäude weit vor zur Hauptstraße schiebt. Die Eingangssituation ist gemäß der benannten Leitidee, der Bezugnahme des Pfarrheimes zur Kirche, über das große Foyer entwickelt. Die durchgängig verglaste Fassade bietet die Hülle des temperierten Volumens - der Raum, der Ort für den Eingang ist unseres Erachtens über den gesamten Platz zu empfinden, hat somit große Signifikanz und Wirksamkeit, entwickelt Gestus und vermittelt Einladung.

Die Sockelausbildung in Naturstein harmonisiert mit dem Kirchbau. Die Blechverkleidung des Daches und der restlichen Fassade wirken fast museal, dadurch eigenständig.


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