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Wettbewerb Rathauserweiterung Stadt Lüdinghausen

Anerkennung

Das Büro Profs. Spital-Frenking + Schwarz war geladener Teilnehmer im Wettbewerb Rathauserweiterung Stadt Lüdinghausen und erlangte eine Anerkennung

Preisgerichtsprotokoll

Das Ensemble der bestehenden Rathausbauten wird mit zwei Baukörpern ergänzt, um das geforderte Raumprogramm zu erfüllen und den Bestand in passender Maßstäblichkeit ergänzen. Der dreigeschossige Neubaukörper in Verlängerung des historischen Rathauses wird in seiner Proportion, Fassadengestaltung und Materialität als gelungene Fortschreibung der qualitätvollen Bestandsbebauung anerkannt. Der im Westen vorgelagerte zweigeschossige Baukörper lässt weiterhin Ausblicke aus dem Obergeschoss des Rathauses in den Park zu. Die hier stark aufgegliederte und gefaltete Fassade zum Glockenkolk wird kontrovers diskutiert; hier wäre aus Sicht des Preisgerichtes die Ruhe des dreigeschossigen Ergänzungsbaukörpers besser gewesen, als die Zufügung eines neuen Themas.

Die Verzahnung des Ensembles mit dem Freiraum ermöglicht Ausblicke auf Peperlake und Glockenkolk, der Uferbereich bleibt unberührt.

Eine neue Adressbildung wird nicht angestrebt, so verbleiben die bisherigen Erschließungsstrukturen erhalten und die Neubauten werden an den bestehenden Glasverbindungsgang angedockt. Der Verzicht auf einen zweiten Aufzug führt zu weiten Wegen, um die Büros barrierefrei anzubinden. Die Entfluchtung funktioniert durch das neue Treppenhaus. Der zweigeschossige Ergänzungsbau kann zu gut nutzbaren Büroeinheiten organisiert werden. Die einhüftige Erschließung führt jedoch zu höheren Verkehrsflächen. Die Bürogrößen sind angemessen und gut belichtet, die vorgegebenen Sicherheitstüren sind berücksichtigt. Eine gute Orientierung ist gegeben.

Die Materialwahl der Fassaden mit rotem Ziegel und einer horizontalen Bänderung aus Sandstein zusammen mit den stehenden Fensterformaten und dem Fortschrieben der Idee der gläsernen Anbindung zollt dem Bestand einen angemessenen Respekt und beeinträchtigt das Denkmal nicht.

Die Konstruktion als Holz-Hybridbauweise zeigt die Auseinandersetzung mit nachhaltigen Materialien und wird positiv gewürdigt. Einer recht wartungsfreien Ziegelfassade stehen die hohen Unterhaltsaufwendungen der Glasfassaden entgegen.

Die Arbeit befindet sich mit den Kostenparametern im mittleren Bereich.
Insgesamt stellt die Arbeit einen guten Beitrag zur gestellten Aufgabe dar.


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